Einspritzdüsen Service

Die Einspritzdüsen (technisch korrekt Einspritzventile) haben einen elementaren Einfluss auf die Gemischbildung, werden jedoch bei der Wartung oder Revision von Motoren oft nur dann beachtet, wenn Indizien auf einen Defekt bzw. einen deutlichen Verschleiß hindeuten.

Zur Steigerung der Effizienz und letztlich auch der Lebensdauer ist es jedoch sinnvoll, die Einspritzdüsen überprüfen und gegebenenfalls instand setzen zu lassen.

Die Einspritzentile sitzen bei Fahrzeugen mit Saugrohreinspritzung, wie sie ab Mitte der 80er Jahre bis in die frühen 2000er Jahre flächendeckend zu finden waren, im Ansaugtrakt, unmittelbar vor den Einlassventilen. Die im negativen Kolbenhub angesaugte Luft passiert die Einspritzdüsen und wird, abhängig von der angesaugten Luftmasse, mit fein vernebeltem Kraftstoff angereichert. Dabei wird die Einspritzmenge in den meisten Lastbereichen so berechnet, dass die vollständige Verbrennung des Benzin-Luftgemisches gewährleistet wird. Kontrolliert wird die korrekte Anreicherung dabei von der oder den Lambdasonden, welche den Restsauerstoffgehalt im Abgas als Regelgröße an das Motorsteuergerät zurückgeben.

In dem vereinfacht betrachteten Regelkreis befinden sich somit der Luftmassenmesser, das Drosselklappenpotentiometer und die Lambdasonden als Eingangsgrößen und Einspritzzeitpunkt, Einspritzdauer sowie der Zündzeitpunkt als Stellgröße.

Während Luftmassenmesser und Lambdasonden bei der Diagnose von unrundem Motorlauf, verringerter Katwirkung, fehlender Leistung oder erhöhtem Kraftstoffverbrauch gerne auf der Positionsliste der Werkstattkostenaufstellung auftauchen, werden die Einspritzdüsen selten überprüft, revidiert oder erneuert. Typische Symptome bei verdreckten Einspritzventilen sind:

  • Schlechter Motorstart
  • unrunder Leerlauf
  • erhöhter Kraftstoffverbrauch
  • verminderte Leistung
  • mangelhafte bzw. verzögerte Gasannahme
  • Probleme bei der AU

Obwohl sich eine Überprüfung und gegebenenfalls durchzuführende Revision wirtschaftlich bereits nach wenigen tausend Kilometern amortisieren. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 10 Litern auf 100 km und einer im Regelfall mindestens zu erwartenden Effizienzsteigerung von 5%, amortisiert sich eine Revision bereits ab ca. 8000 km.

Ablauf

Bei Kontaktaufnahme teilen Sie bitte mit um welches Fahrzeug, Baujahr und Motortyp, oder welche Einspritzventile (Kennzeichnung) es sich handelt. Sie bekommen dann einen Link zu einem elektronischen Auftragsformular.

Das Paket bitte versichert an die im Impressum oder Auftragsformular hinterlegte Adresse versenden.

Nach Erhalt der Einspritzventile werden folgende Schritte durchlaufen und dokumentiert:

• Überprüfung der Einspritzventile auf optische Beschädigung

• Widerstandsmessung der Spulen

• Sprühbildkontrolle im Anlieferungszustand mit schriftlicher Dokumentation

• Durchflussmengenprüfung im Anlieferungszustand mit schriftlicher Dokumentation

• Leckagetest bei Betriebsdruck

• Überholung und Reinigung der Einspritzventile

• Sprühbildkontrolle

• Durchflussmengenprüfung

• Leckagetest bei 7 bar Maximaldruck

• Optional können die Düsen auch lackiert werden (Aufpreis 10 Euro pro Ventil)

• Bei Fahrzeugen, die mehr als eine Lambdasonde vor dem Kat haben, wird nach der Ausgangsmessung auch die ideale Reihenfolge für den Verbau der Einspritzventile ermittelt.

Für den Versand werden die Einspritzventile mit Petroleum konserviert und luftdicht eingeschweißt.

Es erfolgt standardmäßig eine absolute Durchflussmengenmessung, ich ermittle also, ob das Einspritzventil die im Datenblatt geforderte Menge erreicht.

In der Praxis ist es jedoch aufgrund der bankselektiven Lambdaregelung wesentlich entscheidender, ob die Einspritzventile eines Satzes gleichmäßig arbeiten und jedem Zylinder die erwartete Kraftstoffmenge zuführen. Würde der Düsensatz, bei dem alle Einspritzventile um das gleiche Maß vom absoluten Sollwert abweichen, unterhalb des Absolutwertes liegen, so kann die Motorelektronik einen solchen Magerlauf erkennen und die Einspritzdauer anpassen. Somit ist funktionsbedingt die Gleichmäßigkeit eines Düsensatzes das höchste Ziel und mit diesem Nachweis auch der Sinn der Überholung erfüllt.

Die Protokollierung weist keine statischen Durchflussmengen aus, das Erreichen ist Grundlage für eine erfolgreiche Ausgangsprüfung.

Die der Auswertung zu Grunde liegenden Werte werden als Mittelwert dreier dynamischer Testzyklen bei unterschiedlichen Drehzahlen ermittelt und sind daher deutlich praxisnäher, als statische Durchflusswerte.